Donnerstag, 23. April 2015

Ebay

Am Wochenende haben wir unseren kleinen Wohnwagen über ebay verkauft.  Alles hat reibungslos und vorbildlich geklappt. Der Käufer stammt sogar aus der Nähe von Dresden, wohnt jetzt aber im "Pott". Er nutzte das Wochen-ende, um den Wohnwagen abzuholen und bei der Gelegen-heit seinen Bruder zu besuchen.  So weit, so gut. 
Am Montag Nachmittag erhielt mein Mann dann einen Anruf. "ich bin der Bruder vom Käufer, du bist  ein Betrüger, du hast mich verarscht, die Karre ist Schrott, ich fahre jetzt los mit meinen Brüdern und komme auf den Hof, bringe den Wohnwagen zurück und ich schwöre beim Leben meiner Mutter, heute Nacht bist du tot."  Hä? Alle Alarmglocken an. Polizei angerufen - mein Mann soll MORGEN (wo er ja schon tot sein soll) eine Anzeige aufgeben... Sie sind zwar einmal mit Blaulicht hier vorbei gerauscht, sind kurz langsam gefahren, dann wieder weiter gerauscht.  Ob die uns in der Nacht auch bewacht haben, kann ich nicht sagen. Nachdem wir dann Hab und Gut gesichert haben, Oma und Opa Ausgangssperre hatten und wir uns auch verbunkert hatten, hab ich dann mal die Zeit gehabt, nach der Nummer zu googeln. Ja doch - eine Handynummer wurde mitgesendet. Der Anruf stammt aus dem Libanon und nach weiteren Recherchen im Internet, betrifft es sehr viele Ebayer, die Wohnwagen, Motorrad oder Auto verkauft haben. Genau die selbe Masche. Karre kaputt, er schwört beim Leben seiner Mutter... Ziel ist es, die Leute, die drauf reinfallen, alle 10 Minuten anzurufen, ihnen Angst zu machen, sie einzu-schüchtern und zu erpressen, bis sie entweder zur Bank gehen oder online überweisen. Kaufpreis zurück, weil man ja sonst tot ist. Die Fahrzeuge kamen natürlich nie zurück, weil die ja bei einem echten Käufer stehen. 
Später haben wir dann auch den echten Käufer erreicht und er hat uns versichert, dass alles ok ist. Der Wohnwagen gut im Pott angekommen ist, er auch seiner Frau gefällt und sie total happy sind!
Der Witz ist ja, dass die Geschichte mit dem Bruder ja wirklich stimmen konnte, da der Käufer ja seinen Bruder besucht hat. Wir haben das kurzfristig sogar geglaubt.  
Schuld bin ich selber, ich hatte in die Ebayanzeige eine Handynummer geschrieben - DAS sollte man nicht machen. Wieder was gelernt.  Was für eine Aufregung!!!!! 

Tschüßi kleiner Gardaseeflitzer! Ich wünsch dir noch viele, schöne, bunte Reisen!



3 Kommentare:

  1. Gibt's ja nicht! Was für ein Schreck und was für eine Frechheit! Habt ihr denn die Nr auch an die Polizei weitergegeben?? Die können dem doch nachgehen. Da hat man es teilweise echt mit Verbrechern zu tun ... Wonnie

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  2. Hallo Wonnie - ja haben wir. Die Sache wird dem Staatsanwalt übergeben. aber da Ausland - wird nichts passieren. ich werde berichten...

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  3. In der Zwischenzeit wurde die Sache zu den Akten gelegt. Es ist nichts passiert. War ja auch nichts anderes zu erwarten.

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